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  4. Freizeitpark: Eine Fahrt mit der Achterbahn als Physiotherapie – Senioren genießen Adrenalinkicks

Meinung Freizeitparks

Eine Fahrt in der Achterbahn als Physiotherapie

Älteren Menschen spricht man den Spaß an Adrenalinkicks eher ab. Dabei gehen auch sie gern in Freizeitparks. „Karacho-Ursel“ etwa zieht es mit 84 Jahren jede Woche in eine Achterbahn. Auf Fans wartet in dieser Saison zudem eine neue Achterbahn, die mehrere Rekorde bricht.
verantwortliche Redakteurin Reise/Stil/Motor
Ursel Dees 2016 bei einer Achterbahn-Fahrt mit ihrem Enkel Marcus (l.) im Erlebnispark Tripsdrill Ursel Dees 2016 bei einer Achterbahn-Fahrt mit ihrem Enkel Marcus (l.) im Erlebnispark Tripsdrill
Ursel Dees 2016 bei einer Achterbahnfahrt mit ihrem Enkel Marcus (l.) im Erlebnispark Tripsdrill
Quelle: picture alliance/dpa/Silas Stein
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Für ein paar Loopings ist man nie zu alt. Die Freizeitparksaison in Deutschland beginnt, darauf freut sich auch „Karacho-Ursel“. Die 84-Jährige geht dann jede Woche in die Achterbahn im Erlebnispark Tripsdrill bei Stuttgart – wie andere in ihrem Alter vielleicht zur Massage. Ursel Dees aus Böblingen ist zwar nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs und braucht einen Rollator, aber sie schätzt rasante Luftnummern umso mehr: schneller, höher und gern auch mal über Kopf.

Es gibt eben nur ein Mindestalter, aber kein Maximalalter für die Fahrt in einer Achterbahn. Landläufig spricht man dennoch älteren Menschen den Spaß an solchen Adrenalinkicks ab. Dabei gehen immerhin neun Prozent aller Ruheständler einer Umfrage von Statista zufolge gern in Freizeitparks. Nun könnte man meinen, sie begleiteten dann bloß ihre Familie, um winkend als klassische Taschen-, Handy-, Brillen- und Jackenhalter vor den Fahrgeschäften dem Spaß der anderen zuschauen. Von wegen!

Gern sitzen sie mit den Enkeln in der ersten Reihe, reißen genauso die Arme hoch, kreischen, jubeln und johlen. Wer einmal in der 139 Meter hohen „Kingda Ka“ im Six Flags Great Adventure Freizeitpark in New Jersey gesessen hat, staunt über die Altersstruktur: je oller, desto doller! Die Wagen beschleunigen in wenigen Sekunden auf 206 Kilometer; Toupés, Perücken und Gebisse sind bei der Kamikazefahrt nicht erlaubt.

In Abu Dhabi steht die schnellste Achterbahn der Welt

Sie ist übrigens nur die zweitschnellste Achterbahn der Welt. Die Rekordanlage steht in den Arabischen Emiraten. Dort müssen die zumeist erwachsenen Achterbahn-Fans während der Fahrt sogar Schutzbrillen tragen, so stark ist die Beschleunigung: Von null auf 240 Stundenkilometer in fünf Sekunden – damit ist die „Formula Rossa“ in der Ferrari World in Abu Dhabi die mit Abstand rasanteste Achterbahn des Planeten.

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Dann können kurzzeitig hohe Fliehkräfte auftreten, die dem Vier- bis Sechsfachen der Erdbeschleunigung entsprechen. Es wirken enorme Kräfte, die die Besucher abrupt in die Sitze oder gegen die Bügel pressen – der Wumms ist vergleichbar einer Waschmaschine beim Schleudern.

New York: Auf Coney Island wurde 1884 die erste Achterbahn eröffnet
New York: Auf Coney Island wurde 1884 die erste Achterbahn eröffnet
Quelle: Universal Images Group via Getty Images

Solch ein Schleudergang kann auch im Alter ein großer Spaß sein, sofern keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen. Wer freilich zur Reisekrankheit neigt, und wem schon im Auto oder bei Schiffstouren flau im Magen wird, dem wird auch bei Achterbahnfahrten übel, egal, wie alt er ist.

Dem Fahrspaß tut das keinen Abbruch: In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 240 stationäre Achterbahnen, weltweit sind es laut Roller Coaster Database gut 5500. Die neueste hierzulande, die „Voltron Nevera“ im Europapark Rust, wird im Sommer eröffnet. Sie bricht mit sieben Loopings und dem weltweit steilsten Katapultstart gleich mehrere Rekorde. Eine vielversprechende Turbodrehung heißt tatsächlich „Waschtrommel“.

Auch „Karacho-Ursel“ wird weiterhin Achterbahn fahren. „Das hält jung und fit“, sagt sie. So eine Rüttelfahrt hilft ihr auch gegen Rückenschmerzen – Loopings als Physiotherapie sozusagen.

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