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Ausrüsterdebatte – Habeck offen für Gespräch mit DFB-Präsident Neuendorf

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Adidas und der DFB blicken auf eine lange Geschichte zurück. Ab 2027 wird Nike neuer Ausrüster – das gefällt nicht jedem
Quelle: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV
Der DFB-Deal mit Nike sorgt weiter für Diskussionen. Zwischen Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verbandspräsident Bernd Neuendorf könnte es jetzt sogar zum direkten Austausch kommen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich offen für ein Gespräch mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf über den Nike-Deal des Verbands gezeigt. „Erstmal großen Glückwunsch zum Sieg der Nationalmannschaft gestern. Spielfreude, Einsatz und Leidenschaft – ich freue mich auf die EM“, sagte der Grünen-Politiker am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur nach dem 2:0 der DFB-Auswahl am Vorabend in Frankreich. „Und klar, reden immer gern – dann vielleicht auch über Sport, Tradition und Kapital und gern auch über die Förderung des Jugendsports.“

Neuendorf hatte am Samstagabend als Reaktion auf Habecks Kritik am Ausrüsterwechsel des DFB von Adidas zum US-Sportartikelgiganten Nike ein Gespräch über die Hintergründe angeboten. Habeck hatte zum Nike-Deal ab 2027 gesagt, er hätte sich vom DFB „ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht“.

Niederlande - Deutschland
DFB-Präsident Bernd Neuendorf mag die Kritik am Ausrüster-Deal nicht verstehen
Quelle: dpa/Federico Gambarini

Adidas hat seinen Firmensitz in Herzogenaurach. Habecks Kritik und die anderer Politiker hatten die DFB-Spitzenfunktionäre deutlich zurückgewiesen. Neuendorf sagte, die Aussagen hätten ihn „ein Stück weit fassungslos“ gemacht.

„Normaler Vorgang“

Der DFB hatte am Donnerstag bekannt gegeben, den Vertrag mit Dauerpartner Adidas Ende 2026 nach mehr als 70 Jahren auslaufen zu lassen. Von 2027 an bis Ende 2034 wird Nike den DFB ausstatten und dafür rund 100 Millionen Euro pro Jahr dafür zahlen. Adidas soll bislang 50 Millionen Euro jährlich an den Verband gezahlt haben. Das Angebot von Nike habe „weit über“ denen der Konkurrenten gelegen, sagte Neuendorf.

Deswegen kann auch einer der Vorgänger Neuendorfs nichts Verwerfliches im Vorgehen des Verbandes finden. Der frühere DFB-Präsident Fritz Keller sieht im Ausrüsterwechsel des Deutschen Fußball-Bundes von Adidas zum US-Sportartikelgiganten Nike „einen ganz normalen Vorgang“. Es sei „schade, weil Adidas über Jahrzehnte ein grandioser Partner war“, sagte der 66-Jährige am Sonntag beim Sender Welt TV. „Aber jetzt ist Nike dran, und ich kenne Nike als sehr zuverlässigen Partner.“ Nike ist auch Ausrüster des SC Freiburg, dem Keller jahrelang als Präsident vorstand.

jb mit dpa

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