WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Wirtschaft
  3. Rente: Neurentner bekommen im Schnitt hundert Euro weniger

Wirtschaft Anfrage an Bundesregierung

Neurentner bekommen im Schnitt hundert Euro weniger

„Zwei Drittel wären gegen so eine Anpassung“

So sieht das aktuelle Meinungsbild der Deutschen aus. Janina Mütze vom Meinungsforschungsinstitut Civey erklärt, was die Deutschen bei folgenden Themen bewegt: Renteneintritt, Gefahr von KI für Arbeitsplätze, finanzielle Haftung von Politikern und Grenzkontrollen.

Quelle: WELT

Autoplay
Wer zuletzt in Rente gegangen ist, hat hundert Euro weniger Rente bekommen als andere Rentner. Das geht aus einer Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung hervor. Neue Rentner bekamen nur im Schnitt 1275 Euro Rente im Monat.

Wer im vergangenen Jahr in den Ruhestand getreten ist, bekommt einem Bericht zufolge im Schnitt hundert Euro weniger als vorher in Rente gegangene Senioren. Sogenannte Bestandsrentner bekommen laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion durchschnittlich 1373 Euro, wie die „Augsburger Allgemeine“ am Samstag berichtete. Neue Rentner kriegen dagegen 1275 Euro. Hintergrund sind demnach gebrochene Erwerbsbiografien aufgrund der höheren Arbeitslosigkeit der vergangenen Jahre.

Betroffen sind dem Bericht zufolge fast nur Männer. Bei Frauen verlaufe die Entwicklung dagegen andersrum: Mit 910 Euro haben die Neurentnerinnen demnach im Schnitt 20 Euro mehr als die Rentnerinnen in Bestand. Das liegt daran, dass Frauen inzwischen weitaus häufiger arbeiten als früher.

Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbandes Deutschland, Michaela Engelmeier, kritisierte das hohe Armutsrisiko im Alter. „Es kann nicht sein, dass sie ihr Leben lang in Vollzeit gearbeitet haben und im Alter Grundsicherung beantragen müssen, weil ihre Rente nicht reicht“, sagte Engelmeier der „Augsburger Allgemeinen“. Sie forderte eine Erwerbstätigenversicherung für alle, also auch Selbstständige, Beamte und Abgeordnete. Außerdem sprach sie sich für 53 statt 48 Prozent beim Rentenniveau aus.

Immer mehr Rentner beziehen Grundsicherung

Zuvor war bereits gemeldet worden, dass immer mehr Rentner in Deutschland im Alter ihre Bezüge mit Grundsicherung aufstocken müssen. Nach einer Aufstellung der Rentenversicherung erhielten im Jahr 2022 insgesamt 454.000 Rentner Grundsicherung. Ein Jahr zuvor waren es noch 433.000 gewesen, 2020 lag die Zahl bei 414.000 Menschen.

Lesen Sie auch
kombo_alphonso
Garantie für schlechte Laune

Im Vergleich mit allen Altersrenten wächst der Anteil der aufgestockten Renten allerdings auf niedrigem Niveau. Die Grundsicherung im Alter können Rentner beantragen, deren Einkünfte nicht für den Lebensunterhalt reichen. Die Rentenversicherung verweist darauf, dass die Grenze, ab der empfohlen wird, den Anspruch auf Grundsicherung prüfen zu lassen, immer das 27-fache des aktuellen Rentenwertes beträgt. Da der Rentenwert jährlich zum 1. Juli steigt, erhöht sich somit auch der Betrag. Dieser liegt bei einem seit Juli geltenden Rentenwert von 37,60 Euro somit aktuell bei 1015,20 Euro.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

„Die junge Generation wird in der Rentenpolitik nicht ausreichend berücksichtigt“

Eine Umfrage unter der 16- bis 30-Jährigen ergibt, dass diese Altersgruppe vor allem Grüne und FDP wählen würde. „Es gibt viele junge Menschen, die die Finanzpolitik in Deutschland stärken wollen“, sagt Franziska Brandmann, Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen, als Erklärung.

Quelle: WELT/Thomas Klug

AFP/coh

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema

Themen