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Europaparlament stimmt für „Recht auf Reparatur“

Durch die neue Regelung „werden weniger Ressourcen verbraucht und CO₂-Emissionen verringert“, sagt Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke Durch die neue Regelung „werden weniger Ressourcen verbraucht und CO₂-Emissionen verringert“, sagt Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke
Durch die neue Regelung „werden weniger Ressourcen verbraucht und CO₂-Emissionen verringert“, sagt Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke
Quelle: dpa/Christian Charisius
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Reparieren statt Wegwerfen – das soll mit dem sogenannten „Recht auf Reparatur“ wieder gängig werden. Verbraucher sollen sich mit Mängeln direkt an die Hersteller wenden können. Das Europaparlament stimmte mit einer großen Mehrheit für die neue Regelung.

Kühlschränke, Handys, Staubsauger – wenn solche Geräte kaputtgehen, muss der Hersteller sie unter Umständen künftig reparieren. Eine große Mehrheit der Europaabgeordneten stimmte am Dienstag in Straßburg für das sogenannte „Recht auf Reparatur“. Damit soll gewährleistet werden, dass bestimmte Produkte länger genutzt werden und weniger Müll produziert wird. Derzeit ist es oft günstiger, sich ein neues Produkt zu kaufen, als das alte reparieren zu lassen. Das soll sich ändern. Die Liste an Produkten, die vom „Recht auf Reparatur“ erfasst sind, kann von der EU-Kommission erweitert werden.

Künftig sollen sich Verbraucher für die Beseitigung von Mängeln direkt an die Hersteller wenden können. Auch nach Ablauf der gesetzlichen Garantie haben Verbraucher den Regeln zufolge das Recht, gängige Haushaltsprodukte reparieren zu lassen, solange sie nach EU-Recht als technisch reparierbar gelten. Damit sich mehr Menschen für eine Reparatur entscheiden, soll es nach einer Reparatur eine neue Gewährleistung von einem Jahr auf das Produkt geben.

Die EU will außerdem unabhängige Werkstätten stärken: Die Hoffnung ist, dass diese bessere Angebote für die Reparatur machen können, sobald sie mehr Informationen zu den Produkten und sinnvolle Preise für Ersatzteile erhalten. Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke sprach von einem wichtigen Meilenstein. „Dadurch werden weniger Ressourcen verbraucht und CO₂-Emissionen verringert“, so die Grünen-Politikerin.

Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Das gilt aber als Formsache. Lemke zeigte sich zuversichtlich, dass dies „in Kürze“ geschehen werde. Anschließend haben sie nach der Veröffentlichung im Amtsblatt zwei Jahre Zeit, die Vorschriften umzusetzen.

dpa/jml

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