Der Aufsichtsrat der Commerzbank arbeitet am besten von allen Aufsichtsgremien der in den Aktienindizes DAX und MDAX gelisteten Unternehmen. Auf Platz zwei rangiert das im MDAX geführte Pharmaunternehmen Stada. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Kompetenzzentrums für Unternehmensführung und Corporate Governance der FOM Hochschule in Essen.
Das Studien-Team unter Leitung von Professor Peter Ruhwedel hatte die Aufsichtsgremien in Bezug auf Arbeitsweise, Transparenz und Zusammensetzung untersucht und mit einem Punktesystem bewertet. DAX-Werte erreichten im Schnitt 67,1 Prozent des maximal möglichen Wertes, MDAX-Unternehmen durchschnittlich 56,1 Prozent. „Den Commerzbank-Aufsichtsrat zeichnen zahlreiche Merkmale eines modernen Aufsichtsrats aus“, sagt Ruhwedel zu BILANZ. Er rühmt die große Diversität der Mitglieder, die hohe Zahl von 37 Plenums- und Ausschusssitzungen 2017 – einschließlich eines zweitägigen Strategieworkshops – sowie die hohe Transparenz der Arbeit . Für Ruhwedel steht der Commerzbank-Aufsichtsrat für eine zunehmende Zahl solcher Gremien, die sich aktiv einbringen und den Vorstand intensiv begleiten.
Das Studien-Team listete auch die Vergütungen der Aufsichtsräte auf. Bei DAX-Unternehmen verdienen die Räte im Schnitt 172.000 Euro im Jahr, bei den kleineren MDAX-Firmen 108.000 Euro.