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Wirtschaft Rekordtief

Stimmung im Wohnungsbau laut Ifo-Geschäftsklimaindex düster wie nie

„Es ist nicht mehr möglich, in Deutschland zu bauen oder zu modernisieren“

Laut eines Frühjahrsgutachtens der Immobilienweisen würden Deutschland bis 2027 rund 830.000 Wohnungen fehlen. „Es wird kaum noch Bauland bereitgestellt“, sagt Kai Warnecke von der Haus & Grund Deutschland bei WELT TV.

Quelle: WELT TV / Tatjana Ohm

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Die Krise am Bau hat die Stimmung der Bauunternehmen auf ein Rekordtief gedrückt. Unternehmen sehen kaum einen Hoffnungsschimmer. Die Preise für Materialien sind fast alle höher als vor der Energiekrise, zeigt eine neue Statistik. Es gibt aber Ausnahmen.

Die Wohnungsbauunternehmen in Deutschland haben laut Ifo-Geschäftsklimaindex noch nie so pessimistisch in die Zukunft geblickt wie derzeit. Der Indikator für den Wohnungsbau des Münchner Instituts fiel im Februar auf minus 61,9 Punkte, nach minus 60,7 im Januar. Auch das war schon ein Tiefstand gewesen, der nun noch einmal übertroffen wurde. „Der Wohnungsbau sieht derzeit nirgendwo einen Hoffnungsschimmer“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, am Donnerstag. Viele Unternehmen klagen demnach sowohl über fehlende Neuaufträge als auch über Stornierungen bereits geplanter Projekte.

Bauvorhaben haben sich wegen des kräftigen Anstiegs der Kreditzinsen und der Baukosten in den vergangenen zwei Jahren stark verteuert, sowohl Unternehmen als auch private Bauherren haben deshalb viele Pläne auf Eis gelegt oder ganz gestrichen. Das Ifo-Geschäftsklima beruht auf monatlichen Unternehmensbefragungen.

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Die Bauindustrie forderte die Bundesregierung zum Handeln auf: „Der von der Politik vehement beschworene Turnaround setzt nicht ein“, sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Bund und Länder müssten gemeinsam Hindernisse beseitigen. Müller nannte unter eine Vereinheitlichung der Landesbauordnungen, die Verbesserung der Abschreibungsmöglichkeiten für die Unternehmen und die Förderung industrieller Baumethoden.

Baumaterialien werden immer teurer

Nach neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts setzte sich die Teuerung bei den meisten Baumaterialien im vergangenen Jahr fort, ungeachtet von Preisrückgängen bei Holz oder Stahl. Demnach gab es durchweg bei allen mineralischen Baustoffen erhebliche Preissteigerungen: Zement Kalk und gebrannter Gips verteuerten sich jeweils um über 30 Prozent, Frischbeton oder Dachziegel jeweils um ein knappes Viertel.

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Im vergangenen Jahr waren fast alle Baumaterialien laut der Statistik nach wie vor teurer als 2021, dem Jahr vor der Energiekrise. „Höhere Investitionen schaffen immer weniger neue Wohnungen“, kommentierte Hans Maier, Vorstand beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen.

dpa/tvd

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